Rom Piazza del Popolo Bed and Breakfast
PIAZZA DEL POPOLO
Sie ist die letzte große und eine der spektakulärsten Verwirklichungen des päpstlichen Roms; der weite Raum ist geschickt organisiert: sowohl städtebaulich als auch architektonisch und die städtische Ausstattung betreffend. Durch die Via Cola di Rienzo, eine der wichtigsten Einkaufsstraßen im Zentrum Roms, ist sie mit dem Vatikan verbunden. Die Piazza del Popolo bildet nicht nur den monumentalen Vorhof der Stadt, sondern ist auch eine der besten Darstellungen der künstlerischen und heiligen Wunderwerke des historischen Roms.
HISTORISCHE HINWEISE
Im 16. Jahrhundert wurde die Hypothese des geöffneten Fächers entwickelt, der sich im Zentrum Roms befindet und auf die Piazza, mit dem Stadttor überschneidend, angewandt wurde. 1572 ließ Papst Gregor VII. in der Mitte der Piazza del Popolo den ersten öffentlichen Brunnen des für damalige Zeiten als modern angesehenen Roms errichten. Alexander VII. kümmerte sich um die Restaurierung der Kirche Santa Maria del Popolo und stimmte dem Vorhaben der Zwillingskirchen am Eingang zur Via del Corso zu. Bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der gesamte Platz keinen Veränderungen unterworfen bis der Architekt Valadier den endgültigen Entwurf plante, an welchem daraufhin Abänderungen durch den Präfekt De Tournon vorgenommen wurden. Valadier errichtete die Gebäude in der Nähe des Stadttors und gab der Basis des Obelisken seine Form. Der Platz gab eine szenische und monumentale Darstellung Roms wider und war in der Vergangenheit für Märkte, Veranstaltungen und Feste als auch für Enthauptungen vorgesehen.
KIRCHEN UND DENKMÄLER
In der Mitte der Piazza del Popolo ist der Obelisk Flaminio aufgestellt, der nach dem des Laterans der älteste und höchste Obelisk Roms ist. Dieser ist ein hoher Granitmonolith, den der Pharaon Ramses II. 1200 v.Chr. erbauen ließ und später vom Kaiser Augustus in die ewige Stadt gebracht wurde. Der Architekt Valadier kümmerte sich darum, ihn mit einer Basis, bestehend aus vier kreisförmigen Becken und ägyptischen Löwen, zu verzieren. Auf der Piazza sind zwei Brunnen aus Travertinstein in Form von Muscheln aufgestellt, von denen derjenige unterhalb des Pincio die „Göttin Roma zwischen Tiber und Aniene“ darstellt und derjenige, der in Richtung Fluss weist, „Neptun zwischen zwei Tritonen“. Die Halbkreise sind mit Ceccarini Sphinxen geschmückt, die wiederum mit „Statuen der vier Jahreszeiten“ bereichert sind. Auch die Gebäude, in denen sich die berühmten Cafés Rosati und Canova befinden, wurden vom Architekten Valadier entworfen.
SANTA MARIA DEL POPOLO
Papst Sixtus IV. veranlasste deren Bau und später nahm Bernini einige Erneuerungen vor, darunter die Abänderung der Fenster und der Fensterrose, indem er auf dem Tympanon die Armleuchter und die Berge mit dem Stern des Papstes hinzufügte. Dieser repräsentiert eine dreiteilige Anordnung mit einer eindeutigen inneren Einteilung. Neben der Kuppel wurde der Glockenturm aus Ziegelsteinen errichtet, einmalig aufgrund seines kegelförmigen Giebels aus Terrakottafliesen und den vier winkelförmigen Zinnen, die eindeutig gothische Elemente aus der Poebene darstellen. Bernini ersetzte die ursprünglichen zweibogigen Fenster mit den aktuellen, kreierte im Querschiff die beiden Chöre und fügte große Altare hinzu. Auf dem Sims, welcher die Wände miteinander verbindet, sind Heiligenstatuen in Stuck aufgestellt, während die Fensterrose aus zwei Engeln von Ercole Ferrara besteht. Das rechte Seitenschiff der Kirche Santa Maria del Popolo repräsentiert eine Kapelle bestehend aus einer eleganten Balustrade von Andrea Bragno, während die Fresken, die Szenen aus dem Leben von San Girolamo darstellen, von dem Lehrling des Pinturicchio Tiberio d’ Assisi stammen. In jenem Seitenschiff befindet sich auch „Die unbefleckte Empfängnis und Heilige“ als Ölgemälde von Carlo Maratta, während die darunter liegenden Engel aus vergoldeter Bronze und die Urne von Francesco Cavallini stammen. Desweiteren befinden sich im rechten Seitenschiff „Szenen aus dem Leben Marias und Heilige“ mit speziellen Fresken Antonio da Viterbos, die eindeutig auf täuschende Absichten schließen lassen, und eine mit Fresken bemalte Dekoration der Schule des Pinturicchio. Im linken Seitenschiff ist eine Kapelle mit einem hölzernem Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert und Fresken von Pieter van Lint untergebracht, die Büsten Urbanos und Mario Melinis und in der Mitte „Das Denkmal des Kardinals Garcia Mellinis“. 1513 begann Lorenzetto, nach Muster Raffaello da Agostino Chigi, einen Raum mit harmonischen Bewegungen und einen zentralen Grundriss, der außen keinerlei Ornamente aufweist, aber im Inneren umso reicher an Ornamenten ist; eindeutige Inspiration nach dem Stile des Bramante. Von Luigi De Pace stammen die Mosaiken auf der Kuppel, welche das Meisterwerk des „Schöpfers am Firmament mit den Symbolen der Sonne und der sieben Planeten“ darstellt, wobei jeder Planet von einem Engel mit einer ihm spezifischen Bedeutung, geleitet wird, was zweifellos eine Inspiration Dantes ist. Von besonderer Bedeutung sind die Szenen der Schöpfung und der Erbsünde und die Federbusch Kreise, die die Jahreszeiten darstellen, ausgeführt von Francesco Salviati im Jahre 1550. Die Seitenwände repräsentieren die Gräber des Agostino und Sigismondo Chigi in Form von Pyramiden, realisiert nach Muster Chigis mit anschließenden Abänderungen Berninis. Die Behälter des Weihwassers sind wertvoll aufgrund der Anordnung der aus dem 4. Jahrhundert stammenden Skulpturen des Bregno. Der Hauptaltar wurde auf Wunsch des Kardinals Antonio Sauli kreiert und präsentiert den Kreisbogen, der mit einer reichen Dekoration an vergoldetem Stuck versehen ist, der die Legende der Gründung der Kirche darstellt. Darin erscheint die „Madonna des Volkes“, ein byzantinisches Gemälde aus Anfang des 13. Jahrhunderts, welches das älteste Meisterwerk der Kirche darstellt. Der Chor wurde von Bramante in zwei verschiedene Phasen umgearbeitet: die erste ist die Älteste, während die zweite, die die Form eines Segeltuchs hat, der Amtszeit des Papstes Julius II. zwischen 1505 und 1509 zuzuordnen ist. An den Wänden befinden sich die Denkmäler Kardinals Ascanio Sforza und Kardinals Girolamo Della Rovere aus dem Jahr 1507 des Künstlers Andrea Sansovino.
DIE ZWILLINGSKIRCHEN DER PIAZZA DEL POPOLO
Auf der einen Seite öffnet sich der Platz in die Via Ripetta, Via del Corso und Via del Babuino, welche einen Dreizack darstellen, der auf der Inspiration europäischen Städtebaus im barocken Stil beruht. Hier ragen die beiden eindeutig identischen Kirchen Santa Maria di Montesanto und Santa Maria dei Miracoli empor. Mit deren Bau vervollständigte Papst Alexander IV. die Abänderungen des Platzes im barocken Stil und widmete diesen letztendlich der Jungfrau. Die beiden Basiliken wurden auf der Basis der Unterschiede im Grundriss von Carlo Fontana und Gian Lorenzo Bernini abgeändert; die Erstere ist kreisförmig mit einer achteckigen Kuppel und die Zweite ellipsenförmig mit einer zehneckigen Kuppel. Der Bau der Kirche Santa Maria in Montesanto wurde 1662 begonnen und darauffolgend mehrere Male unter der Leitung des Architekten Carlo Fontana und unter Kontrolle von Gian Lorenzo Bernini wieder aufgenommen, der das endgültige Projekt ausarbeitete. Das Innere der Basilika stammt von raffiniertem Geschmack, wobei der Grundriss eine Ellipse darstellt mit einem tiefen Hochaltarraum. In der Kuppel sind Heiligenstatuen zu sehen, welche Filippo Carcani realisierte. Auf dem Hauptaltar ist das Meisterwerk Tommaso Matteis und seiner „Jungfrau von Montesanto“ dargestellt. Von besonderer Bedeutung sind „Die Jungfrau und das Kind“, die „Erscheinung Christis an die Jungfrau“, die „Heiligen Francesco und Giacomo“ von Carlo Maratta. Die „Nächstenliebe des San Giacomo“ ist von Daniele Seiter und die Fresken des „Ruhms der Jungfrau“ von Giuseppe Chiari. Santa Maria dei Miracoli hingegen wurde 1675 von Carlo Rainaldi gebaut und später von Fontana weitergeführt. Girolamo Theodoli errichtete den raffinierten Glockentumr im Stile des 7. Jahrhunderts. Das Innere der Kirche ist kreisförmig und hat, wie auch seine Zwillingsbasilika, einen tiefen Hochaltar und vier Kapellen. Von Carlo Fontana stammen die Grabdenkmäler des Kardinals Girolamo Gastaldi und seines Bruders Benedetto, mit Büsten in Bronze von Girolamo Lucenti. |